Montag, 2. Juni 2014

Interessante Veröffentlichung

http://www.sanp.ch/docs/sanp/2014/02/en/sanp-00230.pdf

Selbstwahrnehmung bei ADS-Erwachsenen von Dr. Heiner Lachenmeier

Ich halte diesen Beitrag für sehr interessant und informativ!!!!

Erinnerungen

Ich halte mich ja für ein recht cleveres Kerlchen und meine ein gutes Erinnerungsvermögen zu haben. Meine Familie sieht das ganz anders.

Wie ist da bei euch? Wisst ihr die Namen eurer Schulkollegen noch? Mein ADS-Vater ja, ich nein.
Er war gestern hier und hat mir stundenlang über irgendwelche Leute erzählt, die angeblich mit mir oder mit meiner Schwester in die Schule gingen, oder 1 Jahr älter waren als ich (Dorfschule und mehrere Klassen in einem Zimmer).

Ich kann mich bestens an Gefühle und Begebenheiten erinnern, die emotional waren. Aber schlecht an Menschen. Das hat mich damals schon nicht interessiert und heute interessiert es mich noch weniger, was die Frau des Bruders eines Schulkollegen für eine Sauordnung hinter dem Haus hat.

Eher interessiert es mich, warum er diesen Dingen so eine Priorität zuordnet.

Die Stiefmutter meinte dann, dass emotionale Erinnerungen sehr ungenau wären. Man würde da viel falsch sehen im Rückblick und falsch werten. Ich sehe das allerdings anders.

Wichtig ist bei mir, dass ich Erinnerungen meist mit einem Bild verbinde. Also visuelle Unterstützung brauche.
Es kann auch sein, dass ich Menschen von damals extra ausblende, weil ich mit denen schlechte Erfahrungen gemacht habe. Ich wurde in der Schule gemobbt (wie man heute sagen würde) und fand schlecht Zugang zu den andern Dorfbewohnern von dem Dorf, wo ich mit 11 Jahren hingezogen bin.

Auch ist es für meine Familie eminent wichtig was andere denken. Eben. .die Sauordnung. Ich hatte ja auch immer eine und das konnte meine Familie absolut nicht tolerieren. Es galt immer was andere denken als Massstab. Mir galt eher der Massstab was nützt, logisch ist oder Sinn macht. So war ich nicht nur im Dorf ein Fremdkörper, sondern auch in der eigenen Familie. Auf jeden Fall - ich gelte in meiner Familie als dumm, ausser dass ich besser mit Computern umgehen kann als sie.

Interessant was als Intelligenz gilt, wenn man einfach so mit einigen Leuten zusammensitzt und redet... auf keinen Fall das, was im Mensatest je gefragt wird!